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Zürcher Silvesterlauf – schon am 3. Advent

Der wohl erste Silvesterlauf diesen Jahres wurde bereits am 3. Advent in

Zürich ausgetragen. Die Veranstalter fügten sich mit diesem

frühen Termin der Sportbegeisterung der Eidgenossen, die zwischen

Weihnachten und Neujahr der Großstadt entfliehen und in den Skigebieten

der Schweiz aktiv sind.

"10" />Laufen oder jubeln

Am vergangenen Wochenende jedoch erschienen die Schweizerinnen und Schweizer

ebenso wie ausländische Gaststarter zahlreich in der Hauptstadt, um

entweder den attraktiven Citykurs selbst unter die Füße zu nehmen

oder den Aktiven begeistert zuzujubeln.

So konnten sich die Organisatoren über einen neuen Teilnehmerrekord von

16.638 Läufern freuen, die in den verschiedensten Kategorien an den Start

gingen und sichtlich Spaß hatten. Der Tag begann um 13.00 Uhr mit

Läufen für „Eltern mit 2-3 Kindern“, gefolgt von

„Knaben- und Mädchenläufen“ verschiedener

Altersklassen.

"Sie und Er"

Eine besonderes hübsche Idee war die Kategorie „Sie und Er“-

ein Paarlauf, bei dem abwechselnd die 1,4 km lange Innenstadtrunde absolviert

werden musste, wobei die Männer 3 x, die Frauen 2 x den Staffelstab

trugen.

Schweizer Perfektion bewiesen die Organisatoren bei den Starts der

anschließenden Eliteläufe. Punkt 15:10 Uhr wurden die Männer

auf die Runde geschickt, exakt 15:12 folgten die Frauen.

Somit gab es für die in mehreren Reihen hintereinander stehenden Zuschauer

zwei spannende Rennen in einem. Denn obwohl Männer und Frauen gleichzeitig

die Runde absolvierten, ging die Frauenelite nicht - wie leider bei vielen

Cityläufen üblich - im Männerfeld unter.

"10" />„Gänsehaut-Feeling“

Für „Gänsehaut-Feeling“ sorgte zudem der Einfall, bei den

Eliteläufern anstelle einer Ziffer den Namen auf die vordere

„Startnummer“ zu drucken. Dies bot den beigeistert jubelnden und

anfeuernden Zuschauern die Möglichkeit, auch ohne Starterliste die

Läufer identifizieren zu können. Das die Schweizer davon auch

Gebrauch machten, war unüberhörbar.

Und für den Läufer ist es ein unbeschreiblich schönes und

motivierendes Gefühl, im fremden Land vom Publikum beim Namen gerufen und

angefeuert zu werden. Das setzt Energien frei!

Kenia vorne

Vielleicht ist es ja auch diesem Umstand zu verdanken, dass der Sieger Moses

Kigen (KEN) die anspruchsvollen 9,8 km in einer absoluten Klassezeit von 28:59

min bewältigte. Auf den Plätzen 2 und 3 folgten Chengere Tolossa

(ETH) in 29:10 min, und überraschend der Schweizer Jerome Schaffner 29:30

min.

Bei den Frauen, die den verwinkelten, mit einem steilen Berganstück und

einigen Kopfsteinpflasterpassagen versehenen Kurs nur 5-mal (7,0 km) zu

bewältigen hatten, war die Entscheidung wesentlich knapper. Hier setzte

sich die Lea Maloth (KEN) in 23:12,6 min) mit einem hauchdünnen Vorsprung

vor Vorjahressiegerin Cathérine Chikwakwa aus Malawi in 23:13,2 und

Tsige Worku in 23:13,4 min durch.

„Züri-Fit“

Während die Eliteläufer in den stark limitierten Feldern von 25

(Männer) bzw. 18 (Frauen) Starter zumindest nach der ersten Runde

genügend Platz hatten, um in den engen Gassen der Altstadt in

unmittelbarer Nähe des Zürichsees ihr eigenes Rennen zu laufen, gab

es bei den teilnehmerstarken Jedermannsläufen mehr Andrang.

Allerdings lösten die Veranstalter dieses Problem, indem sie die

Kategorien „Züri-Fit“ (4,5 km mit dem Zeitlimit 20 min),

„Premium“ (9,1 km unter 40 min), „Medium“ (40-50 min)

und „Happy Runners“ (ohne Zeitlimit) auf einer 2,25 km langen Runde

austrugen. Auch dieser Kurs führte via 2 Brücken über den Arm

des Zürichsees, allerdings fehlten die engen Gassen und der steile

Anstieg. Dafür konnten die Läufer dieser Kategorien, die nach

Sonnenuntergang gestartet wurden, die weihnachtlich illuminierte Innenstadt,

die zur Adventszeit besinnlich geschmückte Bahnhofsstrasse und den

Paradeplatz genießen.

Laufkostüme

Die Jedermannsläufer wurden übrigens genauso frenetisch bejubelt wie

zuvor die Eliteläufer. Den krönenden Abschluss eines langen

Wettkampftages bildete der um 18.30 Uhr gestartete „Run for fun“

über 2 große Runden, bei dem der Spaß im Vordergrund

stand.

Dass die Eidgenossen ein lustiges Völkchen sind, bewiesen die

Läufer und Läuferinnen mit ihren witzigen und liebevoll gestalteten

Laufkostümen.

Anja Carlsohn

www.silvesterlauf.ch