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Nachlese zum 29. Vattenfall BERLINER HALBMARATHON: Weltmeister statt Außenseiter

Manchmal reichen zwei Hände bei einer Siegerehrung nicht aus. Nach dem Cecilia Baena bereits mit Berliner Buddy Bären, Blumen und ihrem Promotion-Skate bewaffnet auf dem Siegerpodest stand, wartete mit dem mächtigen und gefüllten drei Liter Glas von Erdinger die eigentlich Herausforderung des Tages auf die zierliche Kolumbianerin. Sie benötigte beide Hände, um das Glas zu „stemmen“ und ward kaum noch gesehen. Für Alexis Contin (FRA) sicherlich eine einfachere Übung. Problematischer für ihn schon eher das Unterbringen des vollen Glases im Gepäck, denn der Shuttle zum Flughafen wartete während der Zeremonie bereits mit laufendem Motor

Internationale Top-Fahrer übernehmen das Feld

Hatte man bis vor zwei Jahren noch beste Chancen als Außenseiter oder auch Berliner, zeigte der 29. Vattenfall BERLINER HALBMARATHON, dass diese Zeiten endgültig vorbei sind. Beide Sieger des Rennens der Inline-Skater zum Auftakt des German Inline Cup in Berlin gehören zu den internationalen Stars der Szene, mit Weltmeistertiteln und etlichen Erfolgen gekrönt. Für Cecilia Baena vom Powerslide Matter World Team reichte ein Bummelrennen mit einer Kurzanstrengung auf der Zielgeraden, bei den Herren ging es von Anfang an heftig zur Sache. Nach rund fünf Kilometern gelang bereits der entscheidende Vorstoß, initiiert durch den späteren Dritten, Diazgranados, sowie den späteren Sieger Alexis Contin vom Rollerblade World Team. Der beeindruckende Streckenrekord von 31:48 Minuten sagt vieles zur Geschichte des Rennens.


Zu der lebendigen Startphase trug sicherlich auch das Brandenburger Tor sowie das große Blow-up von Halbmarathonpartner K2-Sports bei – war doch vielen klar, dass dort einige Fotografen auf das perfekte Foto vom Saisonauftakt lauerten. Dem Zepto Skate Team bei den Herren sowie den Damen des Experts Race Team gelang die Durchfahrt als erstes – auch wenn beide Teams mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun hatten.

Der perfekte Saisonstart auf für mehr als 1500 Freizeitskater

Nach rund 300 ambitionierten Skatern und Profis gingen 1500 Freizeitskater genauso leidenschaftlich und begeistert auf die Reise über die 21 km – obwohl am frühen Morgen noch ein paar Regentropen gefallen waren. Pünktlich zum Start schien die Sonne und bei etlichen Helfern und verschwanden die wärmenden Jacken und die Sonnenbrillen kamen zum Einsatz. In einer Berliner Tageszeitung war am anderen Morgen von „Massenstürzen“ die Rede, was sicherlich übertrieben ist. Stürze gehören zum Inline-Skating auf der Straße in Maßen dazu. Die meisten Skater sind mit entsprechend guter Schutzausrüstung gut dagegen gerüstet. Die letzten Helme wurden durch die helfenden Hände der Service-Station noch direkt im Startblock verteilt. Die vielen strahlenden Gesichter im Ziel erzählten auch ohne Worte von den positiven Erlebnissen nach der rasanten Fahrt durch die Hauptstadt.

Zu einem Erdinger-Glas kamen dann schlussendlich alle Sieger – sprich alle Teilnehmer – wenn auch nur in Form eines halben Liters im recycelbaren Plastikbecher. Der Versorgungsstand hinter der Ziellinie erfreute sich großer Beliebtheit und war Treffpunkt für den ersten Austausch nach intensiven Kilometern beim schönsten Start in den Frühling in Berlin.