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Kolumbianer dominieren die Speedskating WM in China

Mit den Wettbewerben über die Marathondistanz endeten am vergangenen Wochenende die Speedskating Weltmeisterschaften in China (26.8.-2.9.). Kolumbien ist mit 17 Titeln mit Abstand die erfolgreichste Nation dieser WM. Im deutschen Team sorgte die Juniorinnen-Staffel mit Rang drei für die einzige Medaille.

Bei extrem heißen und schwülen Bedingungen konnten die deutschen Teilnehmer bei den Weltmeisterschaften der Aktiven sowie der Junioren vom 26. August bis zum 2. September nur wenige Erfolgserlebnisse verbuchen. Die Finalrennen der Aktiven über die unterschiedlichen Distanzen fanden fast immer ohne deutsche Läufer statt, nachdem diese früh ausschieden. Für eine große Überraschung und einen Lichtblick sorgte die Staffel der Juniorinnen. Nachdem einem Vorlaufsieg konnten sich die Läuferinnen Sissy Schmidt, Josephin Hönicke und Sabine Berg für das Finale qualifizieren. Dort gab es spannende Positionskämpfe in einem dicht zusammen liegenden Feld. Die deutschen Läuferinnen beendeten das Rennen als vierte. Da die drittplazierten Chileninnen jedoch nach einem Sturz nicht gewechselt hatten und daraufhin disqualifiziert wurden, gehörte dem deutschen Team die Bronzemedaille.

Für einen weiteren Lichtblick sorgte der Tuttlinger Matthias Schwierz mit einem hervorragenden siebten Platz über die 500-m-Distanz bei den Aktiven. Bei feuchtheißem Klima mit Temperaturen um 40 Grad verfehlte er das Finale der ersten Vier nur knapp.

Der Medaillenspiegel wird zum Ende der WM mit 17 Medaillen ganz klar von Kolumbien angeführt. Insbesondere bei den Damen führte selten ein Weg an den Kolumbianerinnen vorbei, die sich mit ihren Läuferinnen sowohl in den Einzeldisziplinen als auch in den Staffeln überzeugten. Einzig die Italienerinnen hatten hier ein Wörtchen mitzureden. Bei den Herren gehörte vor allem der US-Amerikaner Joey Mantia zu den erwähnenswerten Läufern. Mantia war bereits 17mal Junioren-Weltmeister und sicherte sich nun in der Aktiven-Klasse drei Goldmedaillen, unter anderem auch im Marathon. Joey Mantia fährt übrigens ansonsten für ein deutsches Team: das Powerslide Racing Team.

Platz zwei im Medaillenspiegel geht mit 13 Medaillen an die USA, Platz drei mit 8 Medaillen an Italien. Deutschland beendete die WM mit einer Bronze-Medaille sowie vier Einzel-Platzierungen unter den ersten zehn. In den Jahren zuvor konnte sich Deutschland im internationalen Kontext schon besser platzieren. Die letzte WM-Medaille liegt jedoch bereits 8 Jahre zurück. 1997 gewann Anne Tietze aus Groß-Gerau Bronze im Halbmarathon. Bei den Junioren gibt es einige viel versprechende Talente, wie auch die erfreulichen Ergebnisse bei den Junioren-Europameisterschaften gezeigt haben. Hier muss man insbesondere die erst 15 Jahre alte Geraerin Sabine Berg herausstellen, die mit 11., 12. und 13. Plätzen sowie Bronze in der Staffel gegen ihre deutlich älteren Konkurrentinnen bei der Junioren-WM für Furore gesorgt hat. Auf ihr, aber auch auf einer Reihe weiterer Nachwuchsläufer, ruhen die deutschen Hoffnungen für die Zukunft.