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JAPAN – Fünf unter 2:24 beim Osaka Marathon

Nach dem spektakulären Auftritten von Naoko Takahashi (JPN) beim real,-

BERLIN-MARATHON 2001 und 2002 ist das Interesse an den japanischen

Marathonläufen, die zumeist nur Eliteläufe sind, auch hier

angewachsen. Am kommenden Sonntag findet der Tokio-Marathon statt.

Hier ein Bericht von Athletics International:

Mizuki Noguchi, kletterte bei ihrem zweiten Marathon und ihrem Gewinn eines

großen Frauen-Marathons in Osaka (sie gewann ihr Debüt in Nagoya im

März 2002 in 2:25:35) auf den achten Platz der ewigen Weltbestenliste. Auf

den zweiten Platz kam Masako Chiba, die sich von 2:25:11 (2. in Rotterdam 2002)

auf 2:21:45 verbesserte und Naoko Sakamoto (22) lief verblüffende 2:21:51,

eine Zeit, die von einer Frau bei einem Marathon-Debüt nur von Paula

Radcliffe unterboten werden konnte. Auf den vierten Platz kam Lornah Kiplagat

und verbesserte ihre zwei Jahre alte persönliche Bestzeit um 14 Sekunden,

während Mari Ozaki auf dem fünften Platz mit 2:23:30 debütierte.

Der bisherige Streckenrekord wurde von Lidia Simon in 2:22:54 gehalten.

Ken Nakamura berichtet: Es waren hauptsächlich Noguchi and Miwako

Yamanaka, die sich auf den ersten 5 km in 16:41 mit der Führung der Gruppe

abwechselten, und das zermürbende Rennen begann. Die 10 km Marke wurde in

33:12 und die 15 km in 49:57 erreicht. An beiden Verpflegungspunkten konnte

Noguchi ihre eigene Flasche nicht greifen und musste sich mit normalem Wasser

begnügen. Yamanaka, Vierte der letztjährigen

Crosslauf-Weltmeisterschaften und angeblich in einer 2:20er Form, fiel

plötzlich von der Spitzengruppe ab, nachdem sie bis zur

Halbmarathondistanz (70:21) nahe der Spitze lief, und stieg bei km 24,7 aus.

Ihr Trainer erklärte später, dass sie sich am spitzwinkligen

Wendepunkt den Knöchel verstaucht hat.

Die folgenden fünf Läuferinnen verblieben im Wettkampf: Kiplagat,

Noguchi, Ozaki, Chiba and Sakamoto. Obwohl sowohl Ozaki als auch Sakamoto, mit

Halbmarathonbestzeiten von 69:34 bzw. 69:27, Marathon-Debütantinnen waren,

fiel es ihnen nicht schwer an den führenden dranzubleiben.. Sakamoto sah

zu diesem Zeitpunkt beängstigend gut aus und lief bei km 25 (1:23:40) zu

Noguchi auf, um gemeinsam die Führung zu übernehmen. Der

entscheidende Punkt kam bei km 30 (1:40:34), als Sakamoto anfing auf das Tempo

zu drücken; der nächste Kilometer wurde in ca. 3:16

zurückgelegt. Ozaki, Kiplagat und Chiba verloren in dieser Reihenfolge den

Kontakt. "Vor dem Rennen sagte man mir, dass das richtige Rennen bei km 30

beginnt. Als man mir also sagte loszulegen, beschloss ich das zu tun,"

sagte Sakamoto, die vom 2:11 Marathonläufer Yutaka Taketomi trainiert

wird. Bei km 35 (1:56:55), waren Chiba und Kiplagat ungefähr 100 m hinter

den führenden Sakamoto und Noguchi.

5km vor dem Ziel, drückte Noguchi auf das Tempo; eine Lücke entstand,

aber Sakamoto arbeitete sich wieder ran. Noguchi versuchte es noch mal bei km

38.5, und diesmal gelang es. Bei km 40 (2:13:51) führte Sakamoto mit 14

Sekunden, während Chiba weiteren 22 Sekunden danach kam. Weniger als einen

Kilometer vor Schluss überholte Chiba, die schwächelnde Sakamoto, um

sich auf den zweiten Platz vorzuschieben. Noguchi, Chiba und Sakamoto liefen

die zweit-, die viert- und die fünfbeste Zeit, die Japanerinnen jemals

gelaufen sind. "Mein nächstes Ziel ist eine Medaille in Paris zu

gewinnen," sagte Noguchi.

26. Jan, Osaka: (8ºC, 40% Luftfeuchtigkeit, wenig Wind) 1, Noguchi

2:21:18; 2, Chiba 2:21:45; 3, Sakamoto 2:21:51; 4, L Kiplagat KEN 2:22:22; 5,

Ozaki 2:23:30; 6, Talpos ROM 2:27:32; 7, M Tanaka 2:29:57; 8, A Fujikawa

2:30:13; 9, Klimina RUS 2:31:56; 10, M Tagami 2:34:36; 11, T Terauchi 2:34:37;

12, A Ichimaru 2:37:07; 13, Liu Min CHN 2:39:18; 14, S Kawai 2:39:38; dnf,

McCann AUS, Yamanaka.

Erst seinen zweiten Marathon laufend, verbesserte sich Samson Ramadhani (21)

aus Tansania von 2:14:45 auf 2:09:24, um den 52ten alljährlichen

Beppu-Oita Mainichi Marathon zu gewinnen, berichtet Ken Nakamura. Trotz nahezu

idealen Bedingungen begann das Rennen recht langsam. Die Halbmarathondistanz

wurde bei 65:12 erreicht, jedoch wurde die zweite Hälfte genau eine Minute

schneller absolviert. Ramadhani, der aufgrund seiner Halbmarathonbestzeit von

61:05 eingeladen wurde, sagte. "Ich habe gehofft unter 2:10 zu laufen.

Deshalb bin ich sehr glücklich mein Ziel erreich zu haben”.

Anders als die anderen drei großen Marathonläufe in Japan –

Tokio, Fukuoka and Lake Biwa – war dieses kein japanisches

Qualifikationsrennen für die Weltmeisterschaften. Aus diesem Grund waren

die besten japanischen Läufer, die sich Hoffnung auf die Teilnahme in

Paris machen, nicht anwesend. Trotzdem diente das Rennen als Qualifikation

für die Australier: Nick Harrison lief ein sehr kluges Rennen und belegte

den dritten Platz in der persönlichen Bestzeit von 2:10:22. “Ich bin

nun schneller als mein Trainer Chris Wardlaw," sagte Harrison, der erfreut

war sowohl die Qualifikation für die Weltmeisterschaft geschafft zu haben,

als auch die Qualifikationszeit für das Olympia-Team gelaufen zu sein.

2. Feb., Beppu-Oita: Marathon: 1. Ramadhani TAN 2:09:24; 2. Teferi Wodajo

ETH 2:10:18; 3. Harrison AUS 2:10:22; 4. Y Sato 2:10:43 (Debüt); 5. T

Tsutsumi 2:10:53; 6. T Sassa 2:11:25; 7. K Inagaki 2:12:25; 8. J Palalia MEX

2:13:53; Marugame: Halb-Marathon: 1. Z Ngatho KEN 60:21; 2. S Okuda 62:02; 3. S

Fujii 62:09; 4. Y Yamaguchi 62:11; 5. T Tokunaga 62:11; 6. S Nakai 62:14;

Frauen: – 1. Y Hashimoto 69:31; 2. M Kobayashi 70:14; .3. A Ozaki 70:31;

.4. R Amou 71:40; 5. E Nakajima 72:15; 6. Y Komatsu 72:26.

ATHLETICS INTERNATIONAL Vol. 11 No 3: February 5, 2003 Edited by Peter

Matthews & Mel Watman Peter Matthews, Editor International Athletics

Annual, Co-editor Athletics International, Chairman NUTS

10 Madgeways Close, Great Amwell, Ware, Herts SG12 9RU, England

Tel. 44 (0)1920 870434, Fax 44 (0)1920 877392