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Das Grünbuch der EU erwähnt nicht einmal den Schulsport

Der Rat der Europäischen Union hat das Grünbuch „Förderung gesunder Ernährung und körperlicher Bewegung: Eine europäische Dimension zur Verhinderung von Übergewicht, Adipositas und chronischen Krankheiten“ vorgelegt.

Übergewichtig

Es wurde bereits den Mitgliedsländern zur Stellungnahme übersandt. Der Sportausschuss des Deutschen Bundestages stimmte dem Papier ohne Aussprache zu. Wie es in dem Berichtsblatt der Bundesregierung heißt, sei eine „breit angelegte Konsultation“ auch innerhalb der Zivilgesellschaft gefordert - man wünsche sich „konkrete und evidenzbasierte Vorschläge für politische Maßnahmen auf EU-Ebene“. 67 Prozent der deutschen Männer und jede zweite Frau seien übergewichtig; bei Jugendlichen betrage die Quote in der Bundesrepublik zehn bis 18 Prozent.

Zum Schutz der Gesundheit der Kinder - Stiefkind Schulsport


Im Grünbuch stellt die Europäische Kommission fest, Schulen könnten „durch die Förderung gesunder Ernährung und körperlicher Bewegung zum Schutz der Gesundheit der Kinder beitragen... Darüber hinaus haben Schulen die Möglichkeiten, die Kinder dazu anzuregen, sich jeden Tag körperlich zu bewegen“. In der Rubrik „Fragen, zu denen die Kommission um Beiträge hinsichtlich der Ermittlung vorbildlicher Verfahren ersucht“, heißt es:

„Nach welchen vorbildlichen Verfahren können Kinder zu regelmäßiger körperlicher Bewegung in den Schulen veranlasst werden?“ Dass dies vor allem der Schulsport leisten kann, der aus seinem Stiefkind-Dasein herauskommen müsste, darauf kommt das Kommissionsdokument nicht.


Bis zum 15. März können nach Mitteilung der beteiligten Bundesministerien Stellungnahmen abgegeben werden. Bis Juni werden die Beiträge dann in Brüssel zusammengefasst. Dann will die Europäische Kommission prüfen, „wie am besten weiter vorzugehen ist und möglicherweise vorzuschlagende Maßnahmen sowie die Mittel zu deren Umsetzung festlegen“.                           

Quelle:

www.dsb.de