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Chicago-Siegerin Rita Jeptoo positiv getestet

Die kenianische Marathonläuferin Rita Jeptoo wurde bei einem Dopingtest (Trainingskontrolle) in Kenia positiv getestet, wie unterschiedliche Quellen melden. Die Öffnung der B-Probe stehe noch aus, heißt es. Die 33 Jahre alte Kenianerin hatte in den vergangenen zwei Jahren die Marathonläufe von Boston und Chicago jeweils zweimal (2013 und 2014) und sollte Anfang November als Siegerin der World Marathon Majors-Serienwertung 2013-14 geehrt werden, was mit dem Gewinn von 500.000 US-Dollar verbunden ist. Die für Sonntag geplante WMM-Siegerehrung fällt nun aus.

In einem Statement äußerten sich die World Marathon Majors (WMM) zu dem Fall und bedauerten ihn. Gleichzeitig erklärt sich die Vereinigung der bedeutendsten Marathons der Welt zufrieden darüber, dass die Anti-Doping-Maßnahmen greifen, welche die WMM seit Jahren betreiben bzw. unterstützen. Die WMM sehen sich in einer Vorreiterrolle im Kampf gegen Doping im Sport, heißt es in dem Statement. So hatten die WMM speziell das Anti-Doping-Programm der IAAF finanziell unterstützt und die Organisation sieht sich in ihrer Haltung im Kampf gegen Doping durch Erfolge wie in diesem Fall bestätigt. Bei den WMM-Veranstaltungen werden seit Jahren nicht nur die normalen Wettkampfkontrollen (nach dem Rennen) vorgenommen, sondern auch bei den Top-Athleten vor dem Start Blutproben entnommen, die Eingang in einen Blutpass finden, der wiederum Aussagen zu eventuell verdächtigen physiologischen Veränderungen zulässt.

„Die WMM haben immer eine klare Haltung im Kampf gegen Doping eingenommen. Wir unterstützen die verantwortlichen Organisationen und Verbände in ihren Anti-Doping-Programmen. Es ist unsere Aufgabe, die ehrlichen Athleten vor solchen Betrügern zu schützen“, äußerte sich Nick Bitel vom Virgin Money London Marathon, Leiter der Rechtsabteilung bei den World Marathon Majors.

Die WMM, 2006 gegründet, sind die Vereinigung der bedeutendsten Marathonläufe weltweit, sozusagen der "Grand Slam" des Marathons. Für die ersten fünf Plätze bei den jeweiligen Rennen werden Punkte vergeben. Eine Serie läuft jeweils über zwei Wertungsjahre und endet immer bei dem Rennen in New York. Bei den Männern wird erst beim TCS New York City Marathon am 2. November entschieden, wer die Serie gewinnt, Ex-Weltrekordler Wilson Kipsang, der in New York siegen muss, um die Serie für sich zu entscheiden, oder Dennis Kimetto, der Weltrekordler von Berlin Ende September, der die Serie mit 75 Punkten anführt, aber nicht in New York startet (siehe News vom 28. Oktober).