Newsarchiv

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Was haben die Olympischen Spiele und der real,- BERLIN-MARATHON gemeinsam?

Tausende von Laeuferinnen und Laeufer haben sich wochen-, monate-, ja teilweise

sogar jahrelang

auf den 10. September vorbereitet. Sie werden nervoes an der Startlinie zum

BERLIN-MARATHON

stehen, gespannt wie ein Flitzebogen und voller Hoffnungen fuer die kommenden

42,195 km vom

Charlottenburger Tor bis zum erloesenden Ziel am Ku-Damm.

In den letzten 10 Tagen vor dem Marathon kann man kaum noch was fuer die

Form machen, viel

Ruhe ist angesagt, denn wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass

der Koerper etwa

10 Tage braucht um Trainingsreize umzusetzen. Das heisst, der lange Dauerlauf

(2 Stunden oder

laenger) muss spaetestens 14 Tage vor dem Marathon absolviert worden sein. Am

Wochenende vor

dem BERLIN-MARATHON reichen also 60-80 Minuten und am Mittwoch kann man noch

4-5 km im geplanten

Renntempo absolvieren. Und warum nicht am Freitag einen Ruhetag einplanen um

z.B. den ganzen

Reisestress zu kompensieren. Am Samstag dann noch ein Lockerungslauf in der

Gruppe beim Frueh-

stueckslauf und ansonsten die Beine hochlegen. Na gut, ein Besuch auf der

Marathon-Messe ist

natuerlich "Pflicht", aber legen Sie doch oefters eine Pause ein,

essen eine Kleinigkeit und

vergessen Sie bitte das Trinken nicht. Das ist sehr, sehr wichtig, denn wer

schlecht hydriert,

das gilt vor allem fuer die letzten Tage vor dem BM, an den Start geht, wird im

Rennen Probleme

bekommen. Die lassen sich einfach loesen, indem man ueberall, beim Stadtbummel

z.B., eine grosse

(1,5l) Wasserflasche mitnimmt oder Sie kosten an den verschiedenen Staenden der

Getraenkeanbieter

bei der Marathon-Messe.

Eine Woche spaeter wird es den Olympiaathleten nicht anders ergehen, auch

sie haben sich monate-

und jahrelang auf ihren Hoehepunkt vorbereitet und werden voller Anspannung

auf/in den Bloecken

stehen/sitzen oder an der Startlinie stehen. Wie geht man mit dieser Anspannung

um?

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich diesen Moment im Kopf

monatelang vorher im Training

durchgespielt habe und zwar in "zig" Variationen, vor allem mit dem

gewuenschten Endergebnis. Aber

nicht nur der Wettkampf selbst stand im Mittelpunkt, sondern auch die gesamte

unmittelbare Vorbe-

reitung. Das heisst die letzten Tage vor dem Wettkampf sind minutioes geplant

und durchgespielt,

vor allem der Wettkampftag. Was packe ich alles in die Tasche, habe ich meine

Wettkampfschuhe,

Trikot und Startnummer? Wann fahre ich los, wann beginne ich mich aufzuwaermen,

wo lege ich meine

Klamotten hin und wann muss ich an der Startlinie stehen? Alles Dinge die man

vorher durchspielen

sollte, damit man sich nicht unnoetig verrueckt macht und Energie spart. Denn

Energie sparen ist

wahnsinnig wichtig. Ich war die letzten Tage vor meinen wichtigen Wettkaempfen

immer in mich gekehrt,

habe mich abgekapselt und kam mir vor wie der viel zitierte "Tiger im

Kaefig" der darauf wartet

freigelassen zu werden, sprich das Warten auf den Startschuss. Mit der Zeit

wusste meine Familie wie

sie damit umgehen musste, aber am Anfang war es fuer sie unheimlich schwer,

denn man kann nicht

erwarten, dass sich die Gegenseite so einfach in die eigene Lage

hineinversetzen kann. Sprechen

Sie also vorher mit Ihrer Familie darueber, wenn Sie in den letzten Tagen etwas

angespannt sind

oder ein bisschen Zeit fuer sich selbst brauchen.

Wie Sie sehen geht es den Olympiaathleten auch nicht viel anders als Ihnen,

sie brauchen viel Ruhe

in den letzten Tagen und sind genauso angespannt und nervoes vor dem

Startschuss wie Sie

am 10. September.

Ich wuensche allen Athletinnen und Athleten viel Erfolg beim real,-

BERLIN-MARATHON

2000 und haben Sie Vertrauen in Ihre Vorbereitung!

Ihr

Stephane Franke

P.S. Wir 3 SCC'er-Olympioniken (Jirka Arndt, 5.000m / Damian Kallabis,

3.000m Hindernis / Stephane

Franke, diesmal Olympia-Trainer) sind zur Zeit noch im Hoehentrainingslager

(2.100m Hoehe) in Flagstaff,

Arizona. In 14 Tagen fliegen wir dann "rueber" nach Australien ins

Vorbereitungstrainingslager des DLV.

Am 27.September stehen dann die Vorlaeufe fuer Jirka und Damian auf dem

Programm, sowie anschliessend,

hoffentlich, die jeweiligen Finallaeufe. Das 3.000m Hindernis-Finale ist am

29.9. und das 5.000m Finale

einen Tag spaeter am 30. September.