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Schöne Grüße an die Füße

Füße küssen muß es ja nicht gleich sein, aber etwas

Verwöhnen könnten wir die wichtigen Teile da unten an den Beinen

schon.

Die Füße sind das Fundament unseres Körpers, die statische

Grundlage, auf der alle Strukturen und Bewegungen aufgebaut sind. Daraus folgt,

dass Fehlstellungen der Füße Beschwerden in anderen

Körperregionen auslösen können.

Ein Fußbad, ein Peeling für die Füße,

Fußdehnungen, Fußkräftigungen, eine Fußmassage, das

sollte schon regelmäßig dazugehören. Dazu brauchen wir kaum

extra Zeit. Eine Schüssel mit warmen Wasser, ein bißchen Salz ins

Wasser und schon können wir ein Fußbad mit der Tagesschau

kombinieren. Gegen Schweißfüße kommt Eichenrindenextrakt ins

Bad. Gegen wunde Füße helfen Kamillenblüten. Die Badedauer

10-15 Min.

Ein Peeling für die Füße ist so ähnlich wie Laufen im

Sand und kann den Bimsstein ersetzen. Außerdem wird die Haut weich und

alte Hornhautpartikel werden abgetragen und neuen Schwielen vorgebeugt.

Außerdem nehmen wir die Füße mal in die Hand und lernen den

Fuß kennen.

Was für die allgemeine Muskulatur Gültigkeit hat, gilt ebenso

für die Fußmuskulatur. Die Fußsohlenmuskeln mit Daumen und

Zeigefinger durchkneten, die Ferse "durchwalken", die Zehen einzeln

vorsichtig langziehen und "streicheln", die Innen- und

Außenränder des Fußes kneten und zwischen den

Fußwurzelknochen mit dem Zeigefinger kreisen - das alles gefällt den

Füßen gut - (wenn das der Partner macht, ist es natürlich um so

schöner).

Den Fuß zu sensibilisieren um die Muskulatur anzusprechen, können

wir auch über eine Flasche rollen, einen Tennis- oder Golfball mit den

Füßen bewegen, einen Igelball "treten"und rollen, auch

versuchen leicht auf dem Ball zu stehen, eine Zeitung mit den Füßen

zerreißen, ein Taschentuch vom Boden aufheben, es dem Partner geben. Die

Füße mit Murmel oder Erbsen in einer Schüssel spielen lassen

usw.

Bei Achillessehnenbeschwerden ist die Selbstmassage ein Muß und sollte

täglich durchgeführt werden, um die Verklebung des Gleitgeweges zu

verhindern. Druckvolles Entlangstreichen mit dem eigenen Daumen an den Konturen

der Sehne. Massage der ganzen Wade, die Ursache sitzt oft in den

Muskelbäuchen und Faszien der Wadenmuskulatur - der Schmerz tritt aber am

Ansatz der Achillessehne auf. Hilfreich ist auch eine Bürstenmassage.

Ebenso wichtig ist das Dehnen der Achillessehne. Eine Dehnübung sollte

30-60 Sek.gehalten werden. Ein leichtes Ziehen sollte in dem gedehnten Muskel

spürbar sein. Beide Seiten dehnen. Wichtige Muskeln die gedehnt werden

müssen: Hüftbeuger, Wadenmuskluatur, Zehenbeuger- (überhaupt ist

die Beweglichkeit der Großen Zehen wichtig, da sie beim Laufen in der

Abstoßphase im Einsatz sind).

Neben der Dehnung ist die Beweglichkeit der Fußgelenke super wichtig

für die Achillessehe und gegen die Beschwerden. Auch allgemein für

das natürliche Gehen im Alltag ist die Fußbeweglichkeit sehr

wichtig. In Rückenlage oder im Sitzen z.B. die Fußgelenke in allen

Bewegungsebenen maximal bewegen. Füße rauf und runter

"klappen" bis der vordere Schienbeinmuskel "brennt"(ist der

Gegenspieler zu der Wadenmuskulatur).

Wie gehen wir denn um mit unseren Füßen, beim Laufen, Wandern

Joggen Walken Spazierengehen, im täglichen Alltag - Der Fuß besteht

aus 26 Knochen, 31 Gelenken, 29 Muskeln, 50 Bändern etwa 500 Venen und

Adern und Kapillaren und noch einmal so vielen Nervenenden. Ein hochsensibles

Meisterwerk der Natur. Und was machen wir mit ihnen? Wir sperren unsere

Füße täglich in lederne Zwangsjacken, Schuhe genannt, die die

Zehen quetschen und die Muskulatur verkümmern lassen.

Dann denken wir, wir halten uns fit und machen was gesundes und gehen

"laufen" und wieder kommen die Füße in Schuhe und diesmal

sind es die heißgeliebten Laufschuhe. Hoffentlich sind sie lang genug -

für einen 20 km Lauf: mindestens die eigene Daumenbreite. Haben die Schuhe

die richtige Breite? Schmale Füße in zu breite Schuhe gesteckt kann

genauso schlimm sein wie breite in zu schmale. Wenn wir dann unseren

Füßen eine hohe Belastung im Training aussetzen, treten häufig

Schmerzen auf. Die Belastungsgrenze ist überschritten. Warum?

Wir dehnen unsere Beinmuskulatur, die Arm- und evtl. die

Schulter-Nackenmuskulatur; evtl. machen wir Übungen mit den Armen und

Rumpf, wenn wir uns eingelaufen haben, aber was ist mit den Füßen?

Also an die obigen Übungen denken und bevor es los geht, die

Füße durchbewegen.

Die tägliche Fußgymnastik sollte wie das Zähneputzen 2-mal

am Tag durchgeführt werden. Wir müssen wieder lernen, dass die

Füße ganz wichtig sind und dass wir auch mal barfuß laufen

können und die Zehen spreizen und einrollen und strecken können.

Also, verwöhne die Füße, sei kreativ und denke an die

Anspannung und Entspannung nicht übertreiben - aber ständig

dranbleiben.


Dehnung rückseitige Beinmuskulatur

Zehenstand - ein- oder beidbeiniger Wechsel aus dem Stand in den Zehenstand
Barfußlaufen - auf differenziertem Untergrund (Sand, Gras, Kies, Waldboden)
Flaschenrollen - wechselseitiges Rollen einer Flasche (oder eines noppigen Holzes) über die Fusssohle
Fersenstand - ein- oder beidbeiniger Wechsel aus dem Stand in den Fersenstand
Papierbälle - ausschliesslich mit den Füßen wird eine Zeitungsseite zerrissen, und anschliessend werden kleine Papierbälle geformt
Zehenlockerung - mit den Händen werden die einzelnen Zehengrundgelenke in verschiedene Richtungen bewegt

Bernd Rödel

(25-facher Finisher beim BERLIN-MARATHON - Jubilee-Club Start-Nummer

"206")

und sein Team

Orthopädie Schuhtechnik

Berliner Str. 53 in Zehlendorf.