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Kenianer laufen Top-Zeiten beim Run Berlin - Wind und Kälte beim Jubiläum

Auch Wind und Kälte konnten die Kenianer nicht

stoppen. Bei der 25. Auflage des Straßenlaufes Run Berlin dominierten

sie einmal mehr das Geschehen an der Spitze. Im Ziel des 25-km-Rennens

belegten die Athleten aus Ostafrika gleich die ersten zwölf Plätze. In

einem spannenden Sprintfinish sicherte sich Luke Kibet die Siegprämie

von 2500 Euro. Mit 1:13:51 Stunden erzielte der 22-Jährige dabei eine

hochklassige Zeit. Nur eine Sekunde langsamer war Simon Kiprop. Auch

bei den Frauen sahen die Zuschauer im Olympiastadion ein bis zum

letzten Meter spannendes Sprintduell. Schließlich setzte sich Rose

Cheruiyot (Kenia) in flotten 1:24:46 Stunden mit ebenfalls nur einer

Sekunde Vorsprung vor Dire Tune Arusei (Äthiopien) durch.

Nicht optimal - das Wetter

„Obwohl die Witterungsbedingungen nicht optimal

waren, haben wir sehr gute Leistungender Spitzenläufer gesehen. Wir

sind insgesamt sehr zufrieden mit der Jubiläumsveranstaltung, zumal wir

auch einen Teilnehmerzuwachs von rund 20 Prozent haben“, erklärte

Race-Direktor Derk Kogelheide. Alles zusammen beteiligten sich am Run

Berlin 9.672 Athleten. Das sind so viele wie seit 1990 nicht mehr. Die

Zahl teilte sich auf in 6.101 Starter beim 25-km-Rennen, 2.312

Teilnehmer beim parallel ausgetragenen 10-km-Lauf ohne

Wettkampfcharakter, 709 Inline-Skater sowie 550 Kinder bei einem

2,5-km-Lauf. Vor einem Jahr hatte der Run Berlin 8.000 Teilnehmer.

 

Deutsche Topläufer waren einmal mehr nicht am Start des

25-km-Rennens. Allerdings hätten sie im schnellen Männerrennen ohnehin

keine Chance gehabt. So war Christian Grunder (TVGeiselhöring) auf Rang

15 bester deutscher Läufer. Nach 1:28:34 Stunden – also mit großem

Abstand hinter der schnellsten Frau – war er im Ziel.

Peter Bobbert - TSV Tempelhof-Mariendorf bester Berliner

Einen Platz dahinter kam mit Peter Bobbert (LAV

Tempelhof-Mariendorf) der beste Berliner in 1:29:44 (siehe

Bild von 1991 - Startnummer 76 - in unserem Beitrag über die

Luise-Henriette Schule - http://www.scc-events.com/news/news003058.html) . Bei den Frauen lief Karsta Parsiegla (SCC Berlin) als schnellste Deutsche auf Rang sieben in 1:45:14. 

 

Die Kenianer demonstrierten im Männerrennen einmal mehr ihre

Vormachtstellung im internationalen Straßenlauf. Nach der sehr

schnellen 28:50 Minuten hatte die zehnköpfige Spitzengruppe Kilometer

10 erreicht. Schon jetzt waren die Kenianer unter sich. Und hätten sie

dieses Tempo halten können, wäre der im vergangenen Jahr in Berlin

aufgestellte Weltrekord ihres Landsmannes Paul Kosgei (1:12:45)

gefallen. Doch auf der zweiten Hälfte der Strecke liefen sie gegen den

Wind.

 

Etwas nervös

„Wenn das Wetter besser gewesen wäre, wären wir

noch schneller gewesen“, erklärte Luke Kibet, der mit seinen 1:13:51

Stunden immerhin die siebtschnellste 25-km-Zeit aller Zeiten erreichte.

Im vergangenen Jahr hatte er am Ende weniger Glück bei dem

25-km-Rennen. „Damals bin ich mit dem Ziel nach Berlin gekommen,

Weltrekord zu rennen. Das hätte auch geklappt, doch leider war Paul

Kosgei auf dem letzten Kilometer etwas schneller als ich“, erklärte

Luke Kibet, der vor einem Jahr 1:12:52 Stunden gelaufen war. 

„Nach diesem zweiten Platz wollte ich dieses Mal unbedingt gewinnen.“

Als er ins Olympiastadion einlief, war er einen Rivalen jedoch nicht

los geworden: Simon Kiprop. „Da war ich etwas nervös und dachte,

hoffentlich werde ich nicht wieder Zweiter.“ Doch Luke Kibet hatte den

besseren Spurt. Hinter Simon Kiprop lief Mitei Enock in 1:13:56 auf

Rang drei. Damit standen zum vierten Mal in Folge nur Kenianer auf dem

Siegespodest des 25-km-Rennens.

 

Fünfter kenianischer Sieg bei den Frauen

Bei den Frauen sorgte Rose Cheruiyot für den

fünften kenianischen Sieg in Folge. Sie lieferte sich vom Start bis zum

Ziel einen spannenden Zweikampf mit der erst 20-jährigen Äthiopierin

Dire Tune Arissi. „Ich war mir bis zum Schluss nicht sicher, ob ich sie

im Spurt schlagen könnte“, erklärte Rose Cheruiyot, die vor drei Jahren

bereits ein anderes großes Rennen in Berlin gewonnen hatte: Doch nach

ihrem Sieg beim Bewag BERLIN HALBMARATHON hörte man nicht mehr viel von

der inzwischen 29-jährigen Kenianerin. „Ich habe eine Pause gemacht und

bin im März 2003 Mutter geworden. Aber jetzt werde ich weiter laufen“,

erklärte Rose Cheruiyot, die im Herbst ihr Marathondebüt plant.

„Am liebsten würde ich beim real,- BERLIN-MARATHON

 laufen“, erklärte die Kenianerin, die gestern trotz des Windes

den sechs Jahre alten Streckenrekord lediglich um 17 Sekunden

verpasste.