Newsarchiv

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Gelaufen wird immer: TEAM-Staffel bei Wind, Wetter, Blitz und Donner im Tiergarten

Die 5. Berliner TEAM-Staffel geht in die 40-jährigen Annalen des

Veranstalters SCC-RUNNING ganz besonders ein – zumindest der zweite

Veranstaltungstag am Donnerstag, dem 16. Juni.

Kurz vor dem Start des Bambinilaufs um 18.00 Uhr verdunkelte es sich am

Himmel und ein Unwetter mit einem prasselnden Wolkenbruch und Sturmböen

mit Blitz und Donner brachen über die versammelten Teilnehmer herein.

Einen derartigen Wolkenbruch und Getöse vom Himmel und Böen gab es in

der Veranstaltungshistorie seit 1964 noch nicht.

Alles flüchtete, das große Start-/Zielgelände war leergefegt

– und alles stand urplötzlich unter Wasser!

Die Übertragungsanlage hatte sofort einen „Kurzen“ – und

einige erkundigten sich schon nach der Absage - stereotype Antwort des

Veranstalters: „Nur bei Erdbeben-Vorwarnung durch die Feuerwehr“!

So schnell geben sich die Organisatoren von SCC-RUNNING nicht geschlagen - und

auch die Läufer zogen bewundernswert mit.

Der Sturzregen prasselte noch eine Weile – aber selbst bei den zum

Start bereiten Bambinis gab es keinen Unmut zwischendurch. Es schüttete

wie aus Kübeln, keiner blieb trocken, alle waren

durchnäßt.

Ein wenig ließ dann der Regen nach und um 18.15 Uhr ertönte ein

Pfiff – die Bambinis standen umgehend im Schlamm an der Startlinie, der

voraus fahrende Radfahrer für die „Zielfindung“ hatte

Mühe im Schlamm in den Tritt zu kommen, dann knallte es durch die

Startpistole – der zweite Wettkampftag hatte begonnen.

Startschuß pünktlich wie vorgesehen

Um 18.30 Uhr pünktlich begann der 2. Tag der TEAM-Staffel mit 634 Staffeln

– es regnete fast nicht mehr – die Stimmung war plötzlich

außerordentlich gut und die Luft war rein.

Man muß es positiv sehen – es staubte nicht an diesem

besonderen Tag an Start und Ziel und auf der Laufstrecke!

Insgesamt starteten an beiden Tagen 1.816 Staffeln mit 9.080

Läufern (Vorjahr 1.415 Teams mit 7.075 Läufern) und 147

Bambinis.

Insgesamt waren das 9.227 Läuferinnen und Läufer – im Jahr 2000

bei der Premiere waren es 218 Staffeln mit 1.090 Teilnehmern – auch

darüber freuten sich damals schon die Veranstalter!

Trotz der manchmal riesigen Seen und Pfützen und Matsch auf der Strecke

kamen die beiden führenden Mannschaften bei den Männern (Long

Distance und SCC) vom Katastrophenrennen vom Donnerstag bei der Gesamtwertung

auf die beiden ersten Plätze vor den überraschend starken Mathe-TEAM

der FU Berlin. Bei den Frauen konnten sich die Siegerinnen des Donnerstages der

SCC auf den dritten Platz der Gesamtwertung, hinter LTC und Ron Hill Berlin,

eintragen.

SCC Trainer Heinrich Scholtyssek durfte sich über die Erfolge seiner

Schützlinge wahrlich freuen. Freuen konnte man sich auch über die

Nachwuchsmannschaft der Frauen vom BSC, die mit 14/15-jährigen

Mädchen den zweiten Rang erkämpften.

Erfreulich auch die Teilnahme vieler jugendlicher Läufer, die in

gemischten TEAMS mitliefen oder eigene Mannschaften stellten.

Das SCC-RUNNING Special Team mit John Kunkeler (er ist

Verantwortlicher der Laufstrecken von der TEAM-Staffel, Frauenlauf MARATHON

u.a.m.), Jörg Wenig (Journalist), Dr. Willi Heepe (Medical Director des

real,- BERLIN-MARATHON), Mark Milde (neuer Race Director von SCC-RUNNING) und

Alt-Meister Horst Milde hatte sich erst tags vorher zusammengefunden, um zu

beweisen, daß nicht nur geschrieben, theoretisiert und organisiert werden

kann, sondern auch noch gelaufen.

   

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Erst übergibt Jörg Wenig den Staffelstab an Medical Director Willi

Heepe, dieser dann an Race Director Mark Milde

Das TEAM mit den beiden Oldis Heepe und Milde belegte mit 2:00:33 den 473.

Platz – jetzt ist der alte Ehrgeiz wieder erwacht – für

nächstes Jahr wird dicke unter 1:59:00 angestrebt!

Sprecher Karsten Holland und der flotte Musik-Macher von RS2 konnten viele

prominente TEAMS vorstellen, aber auch viele prominente Läufer mischten in

ihren TEAMS mit, so Heidi Hetzer, der Vorstandsvorsitzender der BVG Andreas von

Arnim (269. in 1:55,50), Prof. Dr. Wolfgang Maennig, Ruder-Olympiasieger im

Achter, Boxer Aktay Urkal mit Chef Mike Kuhr von Kuhr Security (121. in

1:49,35), Kim Raisner vom Modernen Fünfkampf und Kathrin Weßel, die

Siegerin vom AVON Frauenlauf lief mit einem „privaten“ TEAM.

Dr. Lutz Worms von den Bodelschwingschen Anstalten in Bethel/Bielefeld war mit

seinem TEAM aus Bethel dabei, die DRK-Kliniken wurden schon im Vorfeld wegen

ihrer großen Zahl von TEAMS lobend erwähnt.

Aber auch die Berliner Bäcker-Innung hatte nicht nur laufende TEAMS mit

ihren Laufpaten an der Start gebracht, sondern verteilte fleißig mit

ihrem Informationsstand das neue SCHRITTMACHER-Brot – das

Athletenbrot für die Läufer.

Goethedenkmal und der Lessing

Auf der gesamten Strecke spielten mehrere Sambabands zur Ermunterung der

Teilnehmer – die lange Schlußgerade, parallel zur

Ebertstraße, war von Zuschauern dicht gesäumt, die vor ihren Zelten

saßen und den Läufern lautstark applaudierten.

In den Zelten mit dem Catering für die Firmen und Kanzleien herrschte noch

lange nach 22.00 Uhr beste Stimmung – dieser Service des Veranstalters,

der vorher bestellt werden kann, fand einen großen Anklang.

Für fast alle Teilnehmer war die Bekanntschaft mit Goethe kurz vor dem

Ziel wohl die erste Begegnung mit dem Denkmal, denn es steht ziemlich

unbeachtet am Rande des Tiergartens –allerdings noch versteckter ist

Lessing. Den hatten sich viele TEAMS als Treffpunkt ausgedacht – aber

viele fanden das versteckte Denkmal nur schwer.

Dem Grünflächenamt von Mitte-Tiergarten und seinen

Mitarbeitern sei recht herzlich Dank gesagt für die kooperative

Unterstützung um den Lauf überhaupt zu organisieren zu können,

auch die Johanniter für die medizinische Absicherung der

Veranstaltung.

Sponsor Michael Bärlein, mustergültig auch als Läufer mit

seinen TEAMS dabei, überreichte bei den Siegerehrungen die

Buddy-Bären und gratulierte allen zur erfolgreichen Teilnahme - besonders

aber den "Donnerstagläufern".

2005 mit 2.200 TEAMS mindestens

Race Director Mark Milde legte schon einmal die Meßlatte für 2005

fest:

2.200 TEAMS mindestens!

Das das keine utopischen Pläne sind kann das Vorbild von Kopenhagen

(Sparta) illustrieren, die als Musterveranstaltung für SCC-RUNNING gilt,

da die SCC Organisatoren dort 1999 mitliefen, um sich alles genau

anzusehen:

Vom 6. – 9. September 2004 (an 4 Tagen) beteiligen sich bei der dortigen

5 x 5 km Staffel 9.000 Mannschaften mit 45.000 Teilnehmern!!!

Da haben wir hier in Berlin noch einen weiten Weg vor uns!

Fotoalbum TEAM-Staffel:

www.berlin-marathon.com/interaktiv/foto/dir/5x5staffel04/s/1