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Angriff auf den Streckenrekord beim Frankfurt Marathon

Artikel des Running News Network - runnn.com

Der älteste Stadtmarathon, der Dresdner Kleinwort Frankfurt Marathon, ist dabei, in die Gruppe der schnellsten Marathonveranstaltungen in Europa vorzustoßen. Die Riege der Topläufer für das 27. Rennen am kommenden Sonntag wird von den Kenianern William Kiplagat und Vincent Kipsos angeführt, beides Läufer mit Bestzeiten unter 2:07:00 Stunden, sowie von Ben Maiyo, dessen Bestzeit bei 2:07:09 Stunden liegt.


Insbesondere die unter einer Stunde liegende Zeit (0:59:41 Stunden) des Kenianers Bensons Barus, die er beim Halbmarathon vor einem Monat in Italien lief, lässt vermuten, dass er seine Marathon-Bestzeit von 2:08:34 verbessern kann. Auch ein Duell zwischen Bernard Barmasai und Wilson Boit Kipketer, den beiden früheren Weltrekordhaltern im Hürdenlauf, steht zu erwarten.


Den Streckenrekord von 2:07:58 Stunden hält der dreimalige Gewinner Wilfrid Kigen, der beim diesjährigen Marathon in New York antreten wird. Jeder, der Kigens Zeit verbessern kann, gewinnt einen annähernd sechsstelligen Betrag, nämlich 95.000 EUR. Es gilt als beinahe sicher, dass dies zum siebten Mal in Folge einem Kenianer gelingen wird.


Die Konkurrenz bei den Frauen verspricht einen deutsch-russischen Wettbewerb. Beide Nationen sind die einzigen europäischen Länder, die über mehr als eine Topläuferin verfügen. Es treten in Frankfurt die Vorjahressiegerin Melanie Kraus, deren Bestzeit bei 2:27:58 Stunden liegt, und Sabrina Mockenhaupt, 13. über 10.000 m in Peking, gegen die russischen Nurgalieva-Zwillinge aus Perm im Uralgebirge an. Olesya siegte 2004, ihre Schwester Elena wurde damals mit einer Sekunde Abstand Zweite. Für beide wird es eine willkommene Rückkehr nach Frankfurt sein, nachdem die beiden in der Zwischenzeit Siege bei den Ultra-Marathons in Südafrika, wie dem Comrades Marathon und dem Two Oceans, geholt haben.


Mockenhaupt gab mit ihrem Sieg in Köln in 2:29:33 Stunden im letzten Jahr ihr Marathon-Debüt. „Ich weiß, dass eine solche Zeit international nicht viel bedeutet,“ sagte sie am Donnerstag. „Ich denke, ich kann am Sonntag eine Zeit um die 2:26:00 Stunden erreichen.“ Aber Mockenhaupt gibt auch zu, dass sie andere Ziele hat: den „Familienrekord“ von 2:24:59 Stunden, den ihr Vater Alfred vor beinahe 20 Jahren aufgestellt hat, einzustellen. Ihre Mutter lief ebenfalls über diese Distanz, ihre Zeit liegt bei rund 2:40:00 Stunden.


Zum Rennen werden erstmals mehr als 12.500 Läufer und mehr als 20.000 Teilnehmer bei allen Veranstaltungen erwartet.


Pat Butcher